Donnerstag, 7. Juni 2018

12:5 – Torfestival auf dem Bero


Es war das letzte Punktspiel der Saison, und es bot den Zuschauern am Dienstagabend ein ganz schönes Spektakel. 12:5 hieß es am Ende der Partie Berolina Mitte gegen den SV Adler, in der die Beros nochmal zeigten, dass sie zu Recht – obwohl nicht ganz, ganz oben – in der Verbandsliga doch Spitze sind.

Gegen die Adler-Mädchen fielen in beiden Halbzeiten sechs Tore, gut verteilt über die gesamte Spielzeit. Die fünf Gegentreffer, das sei gern erwähnt, waren auch der Offensivstärke der Adler geschuldet, die einige Male mit Tempo durch unsere Defensive wirbelten. Dass wir jemals in einem Pflichtspiel 5x den Ball aus unserem Tor holen mussten, ist mir jedenfalls nicht erinnerlich.

Letztlich kam es darauf aber auch nicht mehr an, denn die Vizemeisterschaft stand ja schon nach dem Spiel bei Hertha 03 in der Vorwoche fest, genauso wie der 4. Platz des SV Adler.

Was steht noch auf dem Programm in den letzten vier Wochen der Saison? Am Sonntag folgen wir einer Einladung von Anker Wismar zu einem Turnier an der Ostsee. Eine Woche später holen wir ein ausgefallenes Freundschaftsspiel bei den Spandauer Kickers nach (Glückwunsch zum Aufstieg in die Verbandsliga!). Am 23. ein Kleinfeld-Turnier in Buchholz (Titelverteidiger!), am Tag danach dann der letzte Auftritt auf dem Bero beim Mittemädchensommercup (Titelverteidiger!).

Am 30. Juni und 1. Juli findet unsere Saisonabschlussfahrt statt. Es geht nach Hamburg, wo wir beim ETV antreten. Die „Kickbees“, wie sich nennen, sind Hamburger Vize-Meister, ein Vergleich also auf Augenhöhe.

Dann geht’s in die Sommerferien, an deren Ende nicht nur das nächste Schuljahr beginnt sondern auch die neue Saison. Mit einer neuen Herausforderung, nämlich das hohe Niveau zu halten – und der Hoffnung, am Saisonende endlich einmal den einen Punkt mehr zu haben, der die diesmal wieder knapp verfehlte Meister-Medaille bringt…

Der Bero-Kader im letzten Saison-Punktspiel: Ava, Caro, Charlotte, Hannah H., Hannah K., Jo, Julia, Lara, Lina, Lotti, Luca, Philine, Pia, Selin.

LuLü

Dienstag, 29. Mai 2018

2:3 bei Hertha 03 – Meistertraum geplatzt


Wenn das 3:0 für die Gegnerinnen unmittelbar nach der Halbzeit fällt und damit der Plan, mit größerem Druck als bisher selbst den Treffer zum 1:2 zu machen und das Spiel annähernd wieder offen zu gestalten, erstmal gescheitert ist, dann zeigt sich die Moral und die mentale Kraft einer Mannschaft.

Manches Team bricht dann zusammen, weil die Schuldzuweisungen untereinander die Moral untergraben, weil plötzlich auch die körperlichen Kräfte dramatisch nachlassen; weil jede einzelne Spielerin mit sich selbst zu tun hat; einfach weil der Glaube fehlt, dieses Spiel noch umbiegen zu können.

Und auch die Beros hatten am vergangenen heißen Sonntag auf dem glühenden Kunstrasen im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft bei Hertha 03 rund 10 Minuten damit zu tun, den dritten Treffer der Zehlendorferinnen wegzustecken. Aber ab Spielminute 50 begann dann eine Aufholjagd, die jeden Respekt verdient. Jetzt wurden Chancen herausgespielt, Pfosten und Latte getroffen, (leider) ein Elfmeter verschossen und letztlich noch zwei schöne Tore erzielt, eins zu wenig.

Dass sie bei ihrer nun offensiveren Spielweise (4-3-3 statt 4-4-2) den vierten Gegentreffer riskierten, war klar, aber die Abwehr stand gut und ließ kaum noch eine Chance zu. Wobei die Hertha-Spielerinnen der Hitze und ihrer großen Einsatzbereitschaft Tribut zollen mussten und in ihrer Spielpräzision nachließen.

Wiederum war das auch dem Druck der Beros geschuldet, die in den Herthanerinnen immer mehr das Gefühl aufkommen ließen, Meisterschaft und Aufstieg doch noch zu verspielen. Denn darum ging es letztlich in diesem Spiel: Wer wird Berliner Meister? Und kann Hertha 03 den Aufstieg in die B-Juniorinnen-Bundesliga schaffen?

Für die Bero-Mädchen gab es bei Sieg (oder bei einem Remis in Zehlendorf und einem Punktgewinn im letzten Spiel gegen Adler) „nur“ den Meistertitel zu holen. Die Zusatzmotivation des Aufstiegs in die Bundesliga gab es für sie nicht, weil der Vorstand des Vereins ihnen diese Möglichkeit genommen hatte, indem er eine entsprechende Anmeldung beim DFB verweigerte.

Die Aussicht, in der nächsten Saison mit dieser eingespielten Mannschaft (altersmäßig scheidet niemand aus, weil keine 2001erin im Kader ist) und einigen Verstärkungen, die sich schon abzeichneten, mal gegen große Vereine wie Turbine Potsdam oder den VfL Wolfsburg zu spielen, hätte die notwendige mentale Aufrüstung sein können.

So wie sie die Herthanerinnen hatten, die tatsächlich mit einer enormen mentalen Wucht antraten und mit ihren schon bundesligaerfahrenen 2001erinnen die Beros letztlich auf Abstand hielten. Deshalb auch an dieser Stelle nochmal herzliche Glückwünsche an das Team um Trainerin Chantal Hoppe.

Die Beros haben am Dienstag, 5. Juni (18.30 Uhr, Bero) gegen den SV Adler die Möglichkeit, mit einem Sieg Hertha 03 nach Punkten noch einzuholen (beide dann 36). Dann zählt der direkte Vergleich – und da stehen die Zehlendorferinnen mit ihren Siegen in Hin- und Rückspiel besser da.

Der Bero-Kader in Zehlendorf: Caro, Charlotte, Hannah H., Hannah K., Jacky, Jo, Julia, Kim, Lara, Lina, Lotti, Luca, Mona, Philine, Pia, Selin.

LuLü

Dienstag, 15. Mai 2018

8 Siege am Stück – B-Mädchen auf der Zielgeraden


9:0 stand es am Sonntag beim Abpfiff des guten Schiedsrichters André Meyhöfer gegen den 1.FC Lübars. Einer der Bero-Erzrivalen der letzten Jahre, der allerdings die Abgänge starker Spielerinnen nicht kompensieren konnte und deshalb dem Tempo und der Präzision unseres Spiels nicht gewachsen war.

Es war seit Ende November der achte Punktspiel-Sieg in Folge für die Beros: 6:2 bei Adler, 2x gegen Türkiyemspor (5:2 und 5:0), 2x gegen Union (5:1 und 2:1), 18:0 gegen Stern, 6:1 bei Internationale und nun 9:0 gegen Lübars.

33 Punkte nach 12 Spielen bedeuten Platz 2 in der höchsten Berliner Spielklasse, punktgleich mit Hertha 03. Die beiden Teams befinden sich uneinholbar auf der Zielgeraden dieser Saison. Die Zehlendorferinnen haben allerdings schon 13 Spiele ausgetragen.

Und wie es der Spielplan so will: Am Sonntag nach den spielfreien Pfingsttagen müssen wir bei Hertha antreten (27. Mai, 10.30 Uhr), für die es das letzte Saisonspiel ist, während Bero danach noch ein Heimspiel gegen den SV Adler auszutragen hat.

Das ist natürlich eine sehr interessante und spannende Konstellation. Da im Berliner Jugendfußball das Torverhältnis nicht zählt sondern nur die Punkte, gibt es diese Möglichkeiten:
  1. Bero gewinnt bei Hertha (bleibt bei 33 Punkten) und ist dann Meister mit mindestens 36 Punkten. Der Ausgang des Adler-Spiels wäre egal.
  2. Hertha gewinnt, hat dann 36 Punkte. Bero kann mit einem Sieg gegen Adler zwar auch auf 36 Punkte kommen. ABER: Da bei Punktgleichheit die Spiele gegeneinander zählen (Bero hätte dann Hin- und Rückspiel verloren), wäre Hertha Meister.
  3. Das Spiel endet unentschieden, beide hätten 34 Punkte. Dann muss Bero gegen Adler mindestens einen Punkt holen, um den Titel zu gewinnen.

Es wird also ein „heißer“ Sonntagvormittag an der Onkel-Tom-Straße, egal wie das Wetter sein wird. Was schon klar ist: Die Beros werden dort mit Respekt vor den Gegnerinnen zugleich aber auch sehr selbstbewusst antreten. Nach acht Siegen in Folge kein Wunder…

Der aktuelle Bero-Kader: Ava, Caro, Celine, Charlotte, Hannah H., Hannah K., Jacky, Jo, Julia, Kim, Lara, Lina, Lotti, Luca, Mona, Philine, Pia, Selin.

LuLü

Sonntag, 22. April 2018

2:1 bei Union! Sieg auch im „Rückspiel“


Eis für die Mädchen, Erfrischendes (natürlich alkoholfrei) für die Erwachsenen – Caros Papa Michael hatte sofort nach dem Schlusspfiff den Rewe-Markt am Bruno-Bürgel-Weg gestürmt, um das Bero-Team mit einer Siegprämie zu belohnen.

2:1 für die Beros stand es am Ende einer hochinteressanten und jederzeit spannenden Partie auf dem Kunstrasenplatz des Union-Nachwuchszentrums. Durch die Trinkpausen nach jeweils 20 Minuten beider Halbzeiten wurde das Spiel „gevierteilt“. Union ging im ersten Viertel nach einer sehr schnellen Kombination, abgeschlossen mit einem Direktschuss in Führung – ein wirklich schönes Tor (14.).

Bei diesem Spiel handelte es sich ja eigentlich um eine Partie aus der Hinrunde, die aber wegen Nichtbespielbarkeit des Platzes am 9. Dezember ausgefallen war. Danach vagabundierte sie aus verschiedenen Gründen (Ferien, Pokalspiele) durch den Spielplan, bis sie durch den Rückzug von Grün Weiß Neukölln und Viktoria 89 dann doch an einem Wochenende stattfinden konnte. So wurde aus dem „Hinspiel“ ein „Rückspiel“.
Bis zum Pausenpfiff erspielte sich Union noch die eine oder andere Chance (Selin rettete einmal sehr cool kurz vor der Linie!), ohne die Führung ausbauen zu können, während Bero immer besser ins Spiel und zu gefährlichen Abschlüssen kam.

Im dritten Viertel drückten die Bero-Mädels dann auf den Ausgleich, mussten aber immer wieder auch heikle Situationen überstehen. Lara im Tor war gut auf dem Posten, und einmal half ihr Lotti, indem sie den Ball, der schon an Lara vorbei war, mit einer akrobatischen Aktion am Überqueren der Torlinie hinderte. Das war ganz großer Sport!

In Minute 50 war es dann soweit. Lina zog in ihrer selbstbewussten Art links neben dem Union-Strafraum aus spitzem Winkel ab, und der Ball rauschte ins Netz – 1:1! Jetzt wurde der Druck von Bero noch stärker, die Unionerinnen schienen von dem Ausgleich geschockt. Acht Minuten später brachte Hannah K. den Ball mit einem schönen Linksschuss im kurzen Eck unter – 2:1 für Bero (58.).

Das letzte Viertel endete dann zu Recht 0:0, so dass es bei dem Ergebnis blieb.
Als die Schiedsrichterin nach 82 Minuten abpfiff, war der Jubel bei den Spielerinnen und Bero-Fans natürlich groß: Beide Punktspiele gegen Union gewonnen (das „Hinspiel“ endete sogar 5:1), das beweist Qualität. Und am Sonntag das Spiel in der zweiten Halbzeit gedreht zu haben, ist ein weiterer Beleg für den Willen und die Einstellung der Bero-Mädels, sich von nichts und niemanden unterkriegen zu lassen.

Am Sonntag kommt der Tabellenletzte Stern 1900 zu uns (Anstoß: 13.50 Uhr), eine gute Gelegenheit, das Punkte-konto weiter zu steigern. 

 

Der Bero-Kader an diesem Sonntag: Caro, Charlotte, Hannah K., Jacky, Jo, Kim, Lara, Lina, Lotti, Luca, Luca-Tawia, Philine, Selin.

LuLü

Montag, 19. März 2018

5:1 gegen Union! Und der Bero staunte...


Für Sonntag, 12.15 Uhr war das Spiel der B-Mädchen gegen den 1.FC Union auf dem Bero angesetzt – sozusagen als Vorspiel für die 1. Herren, die ab 14.15 spielte. Da fanden sich dann mit zunehmender Spieldauer eine Menge Zuschauer ein, die sich beim Mädchenfußball sonst wohl eher nicht umschauen.

Das wird sich vielleicht ändern, denn was sie von den Bero-Mädchen an diesem Tag geboten bekamen, muss einfach Lust auf mehr machen. Eine sehr gut organisierte Mannschaft stürzte mit Leidenschaft und trotzdem kühlem Kopf, mit Selbstbewusstsein und entsprechender Körpersprache die Unionerinnen von einer Verlegenheit in die andere.

Zwei große, leider noch ungenutzte Chancen gleich in den ersten Minuten waren schon ein Fingerzeig, in welche Richtung das Spiel an diesem eisigen Sonnen-Sonntag gehen könnte. Und so war es denn auch: zwei Tore vor der Pause (Celine mit einem Profi-Lupfer über die Torhüterin nach einem genau getimten Steilpass von Lina und Kim nach einer Ecke von Hannah K.) drückten die Spielanteile entsprechend aus.

Mit einem fulminanten Freistoß-Lattenkracher (Lina) eröffnete Bero die zweite Hälfte. Ein Raunen und Staunen ging über den Platz: Nur ein paar Zentimeterchen tiefer und das 3:0 wäre jetzt schon fällig gewesen. So probierte Union alles, um nochmal ins Spiel zu kommen, aber die beiden Bero-Viererketten, die sich im richtigen Abstand und mit enorm viel Laufarbeit ständig zum Spielgeschehen hin verschoben, sorgten dafür, dass die Köpenickerinnen insgesamt nur vier Mal aufs Bero-Tor schießen konnten. Einer dieser Schüsse war der Freistoß, der beim Stand von 4:0 zum Ehrentor für Union führte.

Aber vorher war es eine weitere Ecke von Hannah K., für die Kim genau den richtigen Laufweg genommen hatte und deshalb den Ball mit einem wuchtigen Kopfball im Union-Tor unterbringen konnte – 3:0 (ausgelobte Prämie vom Trainer für so ein Ecke/Kopfballtor: ein Eis nach Wahl für alle). Beim 4:0 wurde der Ball schnell durchs Mittelfeld gespielt – wieder Lina auf Celine – ein trockener Schuss – drin!

Und bevor jemand auf die Idee kommen konnte, dass die Unionerinnen nach ihrem Tor vielleicht doch noch aufkommen könnten, legte sich Hannah K. wieder den Ball zu einer Ecke zurecht. Diesmal zog sie den Ball flach auf die kurze Ecke. Niemand fühlte sich für die Kugel zuständig, und so fand sie den Weg ins Netz – 5:1. Der Schlusspunkt unter ein Spiel der Bero-Mädchen, wie wir es in seiner Kompaktheit und seinem gleichbleibend hohen Niveau über 80 Minuten noch nicht gesehen haben. 
 
Zum Schluss soll dies nicht unerwähnt bleiben: Unions Trainerin Julia Wigger gratulierte nicht nur zum Sieg, sondern brachte auch noch einen Blumenstrauß und Kuchen für unsere Betreuerin Anja vorbei, die Geburtstag hatte. Starke Geste!

Für Bero am Ball: Ava, Caro, Celine, Hannah H., Hannah K., Jacky, Julia, Kim, Lara, Lina, Luca, Mia, Philine, Pia, Selin.

LuLü

Sonntag, 18. März 2018

5:0! Rückrundenauftakt bei Türkiyemspor gelungen



 
Nachdem das angesetzte Nachholspiel bei Union am 28. Februar wegen der eisigen Kälte ausgefallen war, mussten wir im ersten Punktspiel der Rückrunde zur Blücherstraße in Kreuzberg fahren, wo die Türkiyemspor-Mädchen uns erwarteten. Sonntags um 16.00 Uhr spielen Juniorinnen ja eher selten, zudem war es plötzlich sehr warm (17 Grad).

Und da es ja auch um das erste „Draußen“-Spiel seit dem 3. Dezember handelte, war klar, dass nicht alles sofort wieder problemlos lief. Die 1. Halbzeit wurde dann auch nur mit einem knappen 1:0-Vorsprung beendet. Chancen gab es reichlich, aber im „Abschluss“ haperte es immer wieder.

Das wurde in Halbzeit 2 dann schon besser, so dass letztlich doch noch ein hochverdienter 5:0-Sieg heraussprang. Der brachte die Bero-Mädels dank der besseren Tordifferenz gegenüber Hertha ß03 und dem 1. FC Union an die Tabellenspitze.
Gleich acht(!) Spielerinnen mussten wegen Krankheit oder Verletzung absagen, so dass alle Bero-Mädchen die gesamten 80 Minuten spielen mussten – gerade bei der plötzlichen Wärme eine beachtenswerte Leistung. Fünf verschiedene Torschützinnen (Hannah K., Lina, Luca, Jacky und Julia) zeigten sehr schön, wie variabel unser Angriffsspiel ist. 

Am Sonntag beim Heimspiel gegen den Mit-Favoriten 1.FC Union (12.15 Uhr, Bero) wird es bestimmt nicht so warm werden, aber ein heißes Match wird es auf jeden Fall. Ist ja gegen die Köpenickerinnen immer so…

Für Bero beim 5:0 am Ball: Ava, Hannah H., Hannah K., Jacky, Julia, Lara, Lina, Luca, Mona, Pia, Selin.


LuLü

Montag, 5. März 2018

BFV-Hallenendrunde: Platz 3 für Bero


„Wir denken nur von Spiel zu Spiel“, ist so einer dieser ewig wiederkehrenden Fußballsprüche. Und es mag ja sogar sein, dass er hier und da sinnvoll ist. Auch um gerade die Bedeutung des kommenden Spiels besonders zu betonen. „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“, gehört auch in diese Kategorie.

Aber es werden nicht wenige Spieler und Trainer sein, die je nach Lage mal schauen, was anhand des Spielplans möglich ist. Und wenn sich das Geschehen wie bei der Hallenendrunde der B-Mädchen in zwei Gruppen und innerhalb weniger Stunden abspielt, ist der Blick auf die potentiellen Konstellationen eigentlich unvermeidlich.

Daher haben wir natürlich auch nach der Bekanntgabe der Gruppen geschaut, wie es denn so kommen könnte. Gruppensieger werden, um im Halbfinale gegen den Zweiten der Staffel A antreten zu können und damit dem Favoriten Union vor einem möglichen Finale aus dem Weg zu gehen, war ein ehrgeiziges, aber nicht unrealistisches Szenario. Mit Siegen gegen Türkiyemspor (3:0), Adler (1:0) und Hertha 03 (1:0) trat das auch ein.

Allein, Union spielte nicht mit. Mit zwei Remis (gegen Viktoria 89 und Lübars) und nur einem Sieg (H. Neuendorf) wurden die Köpenickerinnen nur Zweite in ihrer Gruppe – hinter Viktoria 89. Das war eine echte Überraschung und bedeutete, dass die Beros gegen Union um den Einzug ins Finale spielen mussten.

Da es bedauerlicherweise bei dieser Meisterschaft, für die BFV leider keine repräsentative Halle besorgen konnte, keine Platzierungsspiele um Platz 5 und Platz 7 gab, wurde der Spielplan kurzfristig geändert: Wir mussten schon nach nur einem Spiel Pause gegen die ausgeruhten Unionerinnen (drei Spiele Pause) ran.

Die gewannen das Spiel dann 3:0, weil sie mit der richtigen Mischung aus Tempo und Präzision die Bero-Abwehr zu ungewohnten Fehlern zwangen. Wie ungewöhnlich das war, lässt sich daran ablesen, dass diese Bero-Mannschaft, die drei Mal den Titel gewann, seit 2014 in fünf Teilnahmen an der Berliner Hallenendrunde noch nie in der regulären Spielzeit (12 Minuten) ein Spiel verloren hatte.   

Aber zum Glück war es nicht das letzte Spiel an diesem Tag. Mit 4:1 wurden die Mädchen von Viktoria 89 im Spiel um Platz 3 geschlagen, so dass die Beros es noch „aufs Treppchen“ schafften und Bronzemedaillen umgehängt bekamen. Die Bero-Spielerinnen Hannah Kratz, Lina Krauss und Luca Scheel wurden vom Verbandstrainer-Team um Ailien Poese ins „Dream Team“ berufen, Caro Fredrich sogar als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. 

Das tröstete dann doch etwas über unseren nicht ganz aufgegangenen „Turnier-Plan“ hinweg. Und auch die Tatsache, das die Beros als einzige an diesem Tag gegen die Hallenmeisterinnen vom SV Adler (1:0 in der Gruppenphase) gewonnen hatten, soll nicht unerwähnt bleiben.

Herzlichen Glückwunsch an die Adler-Mädchen, deren überschäumende Freude nach dem 2:1-Sieg im Endspiel gegen den 1.FC Union zweierlei zeigte: Welch ein besonderer Moment es für die Spielerinnen ist, eine solche Meisterschaft zum ersten Mal zu gewinnen und dass der Fußball eben nicht ausrechenbar ist – zum Glück!

Ach, übrigens: Auch bei den Meisterschaften der D-Mädchen (Sieger: Bero!) und der C-Mädchen (Zweiter: Bero!) kam die jeweils beste Spielerin aus unserem Verein (Isabelle Stoltze-Gomez und Mona Sarr). Darauf können wir alle stolz sein!

Für Bero bei der B-Mädchen-Endrunde am Ball: Caro, Celine, Hannah H., Hannah K., Jacky, Lara, Lina, Luca und Selin.


LuLü